Cannabis im Straßenverkehr bleibt ein Hochrisikothema – auch bei gelegentlichem Konsum. Ob legal oder nicht, wer unter Drogeneinfluss fährt oder Cannabis im Auto transportiert, riskiert Punkte, Bußgelder und den copyright. Besonders kritisch: die Pflicht zur MPU. Hier erfährst du, was rechtlich droht, wie Gerichte urteilen und wann anwaltliche Hilfe sinnvoll ist.
???? Einführung: Cannabisbesitz ist (noch) kein Freifahrtschein
Die öffentliche Debatte rund um Cannabis-Legalisierung hat viele Menschen glauben lassen, dass der Besitz oder Konsum von Marihuana auch im Straßenverkehr „nicht mehr so schlimm“ sei. Doch das deutsche Verkehrsrecht sieht das ganz anders.
Selbst wer nur geringe Mengen Cannabis mit sich führt oder gelegentlich konsumiert, kann schnell mit dem Vorwurf der Fahruntüchtigkeit konfrontiert werden — besonders bei einer Polizeikontrolle.
Die Folge: Punkte, Geldbuße, Führerscheinentzug und in fast allen Fällen eine verpflichtende medizinisch-psychologische Untersuchung, kurz MPU.
Was sagt das Gesetz über Cannabis und Autofahren?
Im deutschen Straßenverkehrsgesetz (StVG) gibt es klare Regelungen:
„Wer unter dem Einfluss berauschender Mittel ein Fahrzeug führt, handelt ordnungswidrig oder sogar strafbar.“
Der Grenzwert für THC im Blut liegt aktuell bei 1,0 ng/ml. Das bedeutet:
Selbst ein „Joint am Vorabend“ kann bei einer Kontrolle Konsequenzen haben.
Auch nicht berauschte Fahrer, die Cannabis nur bei sich haben, können verdächtig wirken.
Typische rechtliche Folgen:
Bußgeld von 500 € beim ersten Verstoß
2 Punkte in Flensburg
1 Monat Fahrverbot
Verpflichtende MPU bei Wiederholung oder nach THC-Nachweis
Der Unterschied zwischen Besitz und Wirkung
Viele Autofahrer fragen sich:
„Wenn ich Cannabis nur mitführe, aber nicht konsumiere – ist das erlaubt?“
Antwort: Nein.
Schon der Besitz kann Anlass für Zweifel an deiner Fahreignung geben. Die Führerscheinstelle prüft, ob du in der Lage bist, verantwortungsvoll mit berauschenden Substanzen umzugehen.
Und sobald THC im Blut gefunden wird, reicht das allein für die Anordnung einer MPU.
MPU nach Cannabiskonsum: Was erwartet dich?
Die MPU nach einem Verstoß mit Cannabis ist besonders herausfordernd. Der Prüfer erwartet:
Einsicht in das frühere Verhalten
Dauerhafte Verhaltensänderung
Nachweis der Abstinenz, meist über 6 bis 12 Monate
Teilnahme an Beratung oder Verhaltenstherapie
Wichtig: Nur gelegentlicher Konsum mit Trennung von Konsum und Fahren wird manchmal toleriert – aber auch das ist kein Freifahrtschein. Die Realität zeigt: In 80 % der Fälle mit THC im Blut wird die MPU angeordnet.
Welche Dokumente brauchst du?
Abstinenznachweise (z. B. durch Haar- oder Urintests)
Teilnahmebescheinigungen von Drogenberatungsstellen
Persönliche Stellungnahme zum Verhalten
Belege über soziale Stabilität (Arbeitsvertrag, Therapie, etc.)
Diese Unterlagen zeigen dem Gutachter, dass du das Thema ernst nimmst.
Fallbeispiel: Was bei einer Kontrolle passiert
Situation:
Ein 27-jähriger Mann wird nachts kontrolliert. Im Auto findet man 1 Gramm Cannabis. Er ist nüchtern, aber sichtlich nervös.
Folge:
Führerscheinstelle prüft Eignung
Bluttest ergibt 1,1 ng/ml THC
copyright wird vorläufig entzogen
MPU-Auflage
Nach 8 Monaten Vorbereitung, Abstinenz und Kurs besteht er die MPU – ohne anwaltliche Hilfe, aber mit großer Eigenleistung.
Wann du einen anwalt cannabis [lawyer for cannabis cases] brauchst
Ein spezialisierter rechtsanwalt verkehrsrecht [traffic law attorney] kann dir helfen bei:
Fragwürdigen Bluttest-Ergebnissen
Uneindeutigen Aussagen bei Polizeikontrollen
Verstoß gegen Verhältnismäßigkeit
Vorbereitung auf eine schwierige MPU-Fragestellung
copyright-Rückforderung nach negativem Gutachten
Gerade bei Mehrfachverstößen oder offenen Verfahren lohnt sich die rechtliche Unterstützung.
Worauf es bei der MPU wirklich ankommt
1. Abstinenz oder kontrollierter Konsum
Wer MPU vermeiden will, sollte den Konsum ganz einstellen.
Nachweis über 6 oder 12 Monate erforderlich.
2. Reflexion statt Ausreden
Warum hast du konsumiert?
Was hat sich verändert?
Wie gehst du heute mit Stress oder Gruppenzwang um?
3. Vorbereitung durch Beratung
MPU-Vorbereitungskurse (zertifiziert) sind hilfreich und akzeptiert
Auch Online-Angebote werden zunehmend anerkannt
Erfahrungsberichte aus dem mpu forum
Viele Betroffene berichten:
„Ich habe es ohne Anwalt geschafft – aber es war hart. Die Vorbereitung war alles.“
Oder:
„Ich dachte, ich könnte mir was sparen. Doch ohne Abstinenznachweis hatte ich keine Chance.“
Diese Stimmen zeigen: Der Weg ist machbar, aber nicht ohne Einsatz.
Meine ehrliche Empfehlung bei Unsicherheit
„Warum ich mir bei komplexeren Fällen doch Hilfe gesucht habe“
Ich dachte lange, ich könnte das MPU-Thema allein stemmen. Doch als es um konkrete Fristen, medizinische Nachweise und Behördenkommunikation ging, habe ich mich informiert und bin auf die Kanzlei Nattermann gestoßen.
Sie wirken nicht wie eine klassische Kanzlei, sondern wie ein echtes Bindeglied zwischen Mandanten und Behörden. Die Informationen waren verständlich, die Kommunikation freundlich, und sie hatten vor allem Erfahrung mit Cannabis-Fällen im Straßenverkehr.
Ich würde sie nicht jedem empfehlen – aber bei unklaren oder komplizierten MPU-Konstellationen ist so ein Ansprechpartner Gold wert.
Fazit: Cannabisbesitz kann dich den copyright kosten – auch ohne Rausch
Besitz allein kann zur MPU führen
THC im Blut über 1,0 ng/ml = kritischer Grenzwert
MPU ist keine Formsache – ohne Vorbereitung fast nicht zu schaffen
Je nach Fall kann ein Anwalt hilfreich oder sogar notwendig sein
Ob mit oder ohne Anwalt: Selbstreflexion, Abstinenz und glaubhafte Verhaltensänderung sind der Schlüssel zur Rückkehr auf die Straße.